Podiumsdiskussion unter der Leitung von ReWA-Geschäftsführer Bernd Kaufmann (Mitte li.) mit Katja Thönig (li.) von der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, Martina Schmidt (Mitte re.) von der Kontaktstelle Frau & Beruf Ravensburg sowie dem Bürgermeister der Stadt Mengen, Stefan Bubeck (li.)
Zusammen mit unseren Partnern vom Bündnis „Wir sind dran“ waren wir am 27. Juni auf der Landesgartenschau in Wangen vertreten. Bei der Fachtagung „Unsere Arbeitskräfte. Zukunft in der ländlichen Region gestalten!“ begrüßten wir Unternehmer, Verantwortliche in Kommunen und Kirchengemeinden, sowie alle Interessierten, die sich mit der Frage beschäftigen, wie ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Betrieb gehalten oder neu gewonnen werden können.
Auf dem Industriedenkmal ERBA entstanden im Zuge der Landesgartenschau hochmoderne Wohnungen für Singles, Paare und Familien sowie innovative Gewerbe- und Veranstaltungsräume. Im Seminarraum in der alten Baumwollspinnerei begrüßte der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Württembergisches Allgäu Tobias Walch alle Teilnehmenden und erklärte, wie man in diesem besonderen Veranstaltungsraum nachspüren könne, was heute thematisiert wird: der wirtschaftliche Strukturwandel wird durch die Transformation der Industriebrache erlebbar gemacht. Ausgerichtet an die Bedürfnisse des Industriestandortes entstand damals eine Stadt neben der Stadt, in der Arbeiten und Wohnen vereint wurde.
Wie auch die Location sollte die Tagung anregende Impulse bringen. Gemeinsam mit etwa 35 Teilnehmern erlebten wir spannende Vorträge zum Thema 4-Tage-Woche, Quereinstieg KiTa, Co-Working-Spaces, „stille Reserven“ nutzen und Zuwanderung als Ressource. Bei einer anregenden Podiumsdiskussion stellten sich Katja Thönig von der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, Martina Schmidt von der Kontaktstelle Frau & Beruf Ravensburg, sowie der Bürgermeister der Stadt Mengen Stefan Bubeck der Frage Job Crafting oder Qualifizierung?
Die Sicherung und Gewinnung von Arbeitskräften ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unserer ländlichen Regionen. In Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels stehen viele Unternehmen und Kommunen vor großen Herausforderungen. Die Tagung bot eine Plattform, um Lösungsansätze zu erörtern und bewährte Strategien zu diskutieren. Zusammenfassend können wir nach der Veranstaltung sagen: es ist wichtig mit der Zeit zu gehen, Arbeitszeitflexibilität zu schaffen und Arbeitsplätze auszugestalten. Weiterhin sollten wir der Zuwanderung eine Chance geben, sowie Qualifizierung anbieten und Unterstützungsangebote nutzen, die es gibt. Elisa Binzberger von der ZF Friedrichshafen hat uns gelehrt, dass wir Vielfalt als Chance begreifen und über Spannungen reden sollten. Und Tarkan Altunbas von der Gründungsinitiative Bad Saulgau verfasste das Tagesfazit der Veranstaltung: Einfach mal machen!
Wer sich für die Inhalte und Lösungsansätze der Bündnis-Tagung interessiert kann sich gerne in der Geschäftsstelle melden.
Hintergrundinformationen: Das Bündnis „Wir sind dran“ ist ein Zusammenschluss aus vier LEADER-Aktionsgruppen aus dem Regierungsbezirk Tübingen und fünf kirchlichen Vertretern, das seit 2016 gemeinsam Tagungen zu aktuellen Themen, wie Mobilität, Demokratie, Quartiersentwicklung und Beteiligung organisiert.